brasilianischer Agrarökonom, Politiker und Diplomat; Generaldirektor der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) (2012-2019); Sonderminister für Ernährungssicherung in Brasilien 2003/2004; Sonderberater des brasilianischen Präsidenten Lula 2004-2006; Regionalvertreter für Lateinamerika und die Karibik sowie Vertreter des Generaldirektors der FAO 2006-2011; Prof. für Agrarökonomie ab 1978
* 17. November 1949 Urbana/IL
Herkunft
José Francisco Graziano da Silva wurde am 17. Nov. 1949 in Urbana, Illinois (USA) geboren, wo sein Vater José Gomes da Silva, der sich später als wissenschaftlicher Soja-Pionier Brasiliens einen Namen machte, gerade an der University of Illinois studierte. Als Sohn brasilianischer Eltern mit italienischen Wurzeln erhielt er mit der Geburt beide Staatsbürgerschaften.
Ausbildung
An der Universität von São Paulo (USP) erwarb G. 1972 einen Abschluss als Agraringenieur und erlangte 1974 den Master-Titel in Agrarökonomie und -soziologie. 1980 wurde er an der Landesuniversität in Campinas (UNICAMP; Bundesstaat São Paulo) in Wirtschaftswissenschaften zum Dr. phil. promoviert. Es folgten zwei Postdoc-Studien: am University College London in der Lateinamerikaforschung (1990) und an der University of California in Santa Cruz (2002) im Bereich Natürliche Umwelt.